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Wo Kunst und Handwerk aufeinandertreffen

Du möchtest mit Deinen Händen arbeiten, hast viele kreative Ideen und nichts gegen ein bisschen (Stein-)Staub einzuwenden? Wir stellen die Berufsausbildung Steinmetz/in und Steinbildhauer/in vor.

Junge Steinmetzin bei der Arbeit
In der Ausbildung zur Steinmetzin oder zum Steinmetz lernst Du auch, solch filigrane Ornamente anzufertigen. © shutterstock/Cryptographer

Ihre Arbeit schmückt Häuser, Gärten, Parks oder Friedhöfe: Steinmetzinnen und Steinmetze bzw. Steinbildhauerinnen und Steinbildhauer fertigen und restaurieren zum Beispiel Hausfassaden, Fensterbänke, Treppen, Steinwege, Grabsteine und Denkmäler. Und so vielfältig wie die Produkte ist die Arbeit selbst. Das liegt auch am Material. Laien ahnen vielleicht gar nicht, wie viele verschiedene Steinarten es gibt, von Sandstein über Kalkstein und Granit bis Marmor.

Umgang mit Maschinen gehört dazu

Die Ausbildung dauert drei Jahre, Bewerberinnen und Bewerber mit einem mittleren Abschluss haben gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz, Mindestvoraussetzung ist der Hauptschulabschluss. Handwerkliches Geschick ist natürlich ein Muss, aber auch Verständnis für Mathe und Technik ist wichtig, denn es wird mit vielen Maschinen und Geräten gearbeitet. Gute Noten in Kunst und Werken sind übrigens auch hilfreich, denn beim Herstellen von Fassadenverzierungen oder Grabsteinen sind Kreativität und künstlerische Fantasie gefragt. Wer Steinmetzin oder Steinmetz bzw. Steinbildhauerin oder Steinbildhauer werden will, sollte sich nicht scheuen, auch mal schmutzig zu werden. Das bleibt beim Arbeiten mit Stein und auf Baustellen einfach nicht aus.

Entscheidung für eine Fachrichtung

Obwohl die Berufsbezeichnung beide Bereiche – Steinbildhauerei und Steinmetzarbeiten – umfasst, wird während der Ausbildung dann doch wieder unterschieden: Wer sich für die Fachrichtung Steinmetzarbeiten entscheidet, wird hauptsächlich in Werkstätten und Werkhöfen arbeiten, etwa von Firmen für Natursteinverarbeitung oder Restaurierungsbetrieben für historische Gebäude und Denkmäler. Auch Museumswerkstätten suchen Steinmetzinnen und Steinmetze. Zur Ausbildung und später zum Beruf gehören unter anderem die Kundenberatung und das Anfertigen von Skizzen, analog ebenso wie digital. Steinmetzinnen und Steinmetze arbeiten noch viel mit der Hand, benutzen Trennschleifer, Sägen oder auch Meißel. Im Bereich Denkmalpflege spielt das Überprüfen von historischen Bauteilen eine große Rolle.

Auszubildende der Fachrichtung Steinbildhauerarbeiten haben ähnliche Tagesabläufe, ihre Werkstücke sind aber zum Beispiel Gartenskulpturen oder hochwertige Steintreppen. Feinarbeiten sind häufig gefragt, etwa das Einschlagen von Ornamenten oder Schriften in Stein sowie das Vergolden.

Egal für welche Fachrichtung Azubis sich entscheiden: Die Arbeit als Steinmetzin oder Steinmetz bzw. Steinbildhauerin oder Steinbildhauer ist sehr abwechslungsreich und eignet sich für junge Menschen mit handwerklichem Geschick und künstlerischem Gespür.

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