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Unterstützungsmöglichkeiten

Bei Problemen während der Ausbildung kannst Du Dir auf vielen Seiten Unterstützung holen.

junger Mann im Rollstuhl bei der Bedienung einer Drehbank
Unterstützungsangebote für fast jedes Anliegen. © Foto: iStock.com/nullplus

Gesundheitliche Einschränkungen, Unstimmigkeiten im Betrieb, Lernschwierigkeiten in der Berufsschule: Kommt es während Deiner Ausbildung zu Problemen, musst Du Dich nicht ganz allein durch die Ausbildung boxen. Zum einen kannst Du Dir finanzielle Unterstützung holen, zum anderen individuelle Hilfen beantragen, beispielsweise Nachhilfeunterricht oder eine Verkürzung der Arbeitszeit.

Wichtig ist in jedem Fall, dass Du Dir rechtzeitig Hilfe suchst. Wenn Du Dich nicht Deinem Ausbilder beziehungsweise Deiner Ausbilderin im Betrieb anvertrauen willst, findest Du im Betriebsrat oder Personalrat die richtigen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner. In vielen Betrieben gibt es auch eine Jugend- und Auszubildendenvertretung, an die Du Dich wenden kannst. Außerhalb Deines Ausbildungsbetriebes kannst Du die Beraterinnen und Berater bei Deiner örtlichen Agentur für Arbeit oder Deiner Berufskammer zurate ziehen.

Finanzielle Unterstützung

Wenn die Ausbildung Deine erste Ausbildung ist und Du nicht mehr bei Deinen Eltern beziehungsweise Erziehungsberechtigten wohnst, kannst Du zusätzlich zu Deiner Ausbildungsvergütung Zuschüsse vom Staat beantragen: Als Erstes versuchst Du, bei der Agentur für Arbeit Berufsausbildungsbeihilfe zu beantragen, oft kurz BAB genannt. Ob Dir dieses Fördergeld zusteht, kannst Du auch schon vor einem Beratungsgespräch online testen. Normalerweise bekommen Azubis BAB, wenn sie sich für die Ausbildung eine eigene Wohnung oder ein Zimmer nehmen müssen, weil sie sonst über zwei Stunden bis zum Ausbildungsbetrieb bräuchten. Es gibt aber auch andere anerkannte Gründe für den eigenen Haushalt, zum Beispiel Partnerschaften mit Kind oder Probleme mit den Eltern. Voraussetzung für die BAB-Förderung ist, dass Dein Ausbildungsvertrag bereits unterschrieben ist.

Es kann sein, dass Dein BAB-Antrag abgelehnt wird, zum Beispiel weil Dein Einkommen insgesamt zu hoch ist. Dann kannst Du im zweiten Schritt versuchen, Wohngeld zu bekommen. Unter bestimmten Voraussetzungen bist Du wohngeldberechtigt. Den Antrag stellst Du bei der Wohngeldstelle Deiner Gemeinde. Ausführliche Informationen zu den Voraussetzungen usw. findest Du auf der Website des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat.

Individuelle Unterstützung

Wenn Du es wegen einer Lernschwäche oder einer Behinderung in der Ausbildung etwas schwerer hast als die anderen, hast Du ein Recht auf individuelle Unterstützung. Das können Spezialgeräte und Sonderanfertigungen sein wie maßgefertigte orthopädische Sicherheitsschuhe oder Sitzhilfen, die Dir kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Als Azubi kannst Du bei der verantwortlichen Behörde, zum Beispiel beim Arbeitsamt oder bei der Rentenversicherung, die volle Übernahme der Kosten beantragen. Das musst Du jedoch tun, bevor die Hilfsmittel gekauft werden. Dein Betrieb kann Fördergeld beantragen, wenn er, etwa für Rampen oder behindertengerechte Toiletten, seine Räumlichkeiten umbauen möchte. Detaillierte Infos zur Ausbildung mit Behinderung findest Du auf dem REHADAT-Bildungsportal.

Sollte aufgrund der Art oder Schwere der Behinderung eine Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf (noch) nicht möglich sein, kannst Du eine von einem anerkannten Ausbildungsberuf abgeleitete Fachpraktiker- oder Werkerausbildung absolvieren. Alles Wissenswerte zu den Möglichkeiten einer Fachpraktikerausbildung findest Du auf planet-beruf.de.

Wenn Du Schwierigkeiten mit dem Lernen oder mit Prüfungen hast, kannst Du Förderunterricht bekommen, der zusätzlich zum normalen Lernen in Betrieb und Berufsschule stattfindet und Dir dabei hilft, Dich auf die Prüfungen vorzubereiten. Für diese Art der Hilfe während der Ausbildung gibt es spezielle Instrumente beziehungsweise Förderprogramme, die über die Agentur für Arbeit organisiert werden: ausbildungsbegleitende Hilfen (abH) und die assistierte Ausbildung (AsA). Die AsA-Förderung kann bereits vor der Ausbildung beginnen. Am besten lässt Du Dich dazu von der Agentur für Arbeit beraten.

So läuft Deine Ausbildung ab

Praxis und Theorie in einem: Während einer Ausbildung bist Du nicht nur im Betrieb beschäftigt, sondern besuchst auch die Berufsschule. 

Deine Rechte und Pflichten

Die Berufsausbildung in Deutschland ist gesetzlich klar geregelt. Wir erklären Dir, welche Rechte und Pflichten Du hast.

Deine Ausbildungsvergütung

Während Deiner Ausbildung erhältst Du von Deinem Ausbildungsbetrieb jeden Monat Geld: die sogenannte Ausbildungsvergütung.

Die Ausbildungsdauer

Wie lange eine Ausbildung dauert, kann von Beruf zu Beruf variieren. Unter gewissen Umständen kannst Du zudem die Dauer Deiner Ausbildung verkürzen.

Den Auslandsaufenthalt planen

Wen es in die weite Welt zieht, der kann seine Ausbildung zum Teil oder sogar komplett im Ausland absolvieren und dabei ganz nebenbei eine neue Sprache lernen und eine andere Kultur kennenlernen.