Erfahrungen sammeln
Nichts geht über Praxiserfahrung, wenn Du herausfinden willst, welche Art von Tätigkeit Dir wirklich Spaß macht und welche Branche Du besonders interessant findest.
In die Praxis hineinschnuppern kannst Du bei Schülerpraktika, bei einem „Tag der offenen Tür“ oder auch im Rahmen von Aktionstagen wie dem Girls’Day oder Boys’Day. Auf diese Weise gewinnst Du Einblicke in den Arbeitsalltag und kannst ein Gefühl dafür entwickeln, welche Fähigkeiten Du in einem Berufsfeld brauchst und ob Deine eigenen Stärken dazu passen. Außerdem hast Du die Möglichkeit, Dich mit Menschen auszutauschen, die bereits in diesem Beruf arbeiten. Vielleicht hast Du sogar die Möglichkeit, mit Azubis zu sprechen. Das kann Deine Entscheidung für oder gegen einen Beruf oder eine Branche enorm erleichtern.
Im Praktikum erste Kontakte knüpfen
Einen besonders intensiven Einblick in den Arbeitsalltag gewährt Dir ein Praktikum. Hier schaust Du nicht nur Fachleuten bei ihrer Arbeit über die Schulter, sondern arbeitest selbst mit. Auf diese Weise findest Du am besten heraus, ob Dein Wunschberuf auch den Vorstellungen entspricht, die Du von ihm hattest. Praktika haben außerdem den Vorteil, dass Du im Betrieb erste Kontakte in die Berufswelt knüpfst und damit Deine beruflichen Einstiegschancen verbesserst. In Vorstellungsgesprächen kannst Du dann damit punkten, dass Du schon Erfahrungen gesammelt und Interesse gezeigt hast. Lass Dir daher auf jeden Fall am Ende Deines Praktikums eine Praktikumsbescheinigung ausstellen.
Mit Freiwilligendienst den Übergang sinnvoll gestalten
Arbeitserfahrung kannst Du auch im Freiwilligendienst sammeln. Wenn Du zum Beispiel zum Ende der Schulzeit noch keine Berufswahl getroffen oder keinen Ausbildungsplatz oder Studienplatz gefunden hast, kannst Du Dich ehrenamtlich einbringen. So gestaltest Du den Übergang von der Schule in das Arbeitsleben sinnvoll und findest eventuell sogar heraus, was Du später werden willst.
Vielleicht hast Du schon vom Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) oder dem Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) gehört. Beides dauert mindestens sechs Monate und kann auf 18 – in Ausnahmefällen auch auf 24 – Monate ausgedehnt werden. In dieser Zeit arbeitest Du beispielsweise in einem Kindergarten, einer Pflegeeinrichtung, einem Tierheim oder einer sonstigen Einrichtung des öffentlichen Lebens. Es gibt auch den Schwerpunkt FSJ Kultur, dann tust Du zum Beispiel Dienst im Museum oder Theater. Selbst wenn Du später beruflich eine andere Richtung einschlägst, profitierst Du sicher von der Zeit im FSJ oder FÖJ. Denn Du lernst die Arbeit im Team kennen, übst Dich im Umgang mit Konflikten und sammelst Erfahrungen in der Strukturierung eines Arbeitstages. Ähnlich wie FSJ und FÖJ funktioniert der Bundesfreiwilligendienst (BFD), nur dass man ihn mehrmals leisten kann und auch über 27-Jährige teilnehmen können. Egal welches Kürzel dahinter steht: Ein Freiwilliges Jahr ist gesetzlich geregelt und wird staatlich gefördert und Du kannst es nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland absolvieren. Weiterführende Informationen findest Du auf der Website des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und bei der Bundesagentur für Arbeit.